Dienstag, 16. Dezember 2014

Manga - Review: Vanilla Fiction von Megumi Osuga

Vanilla Fiction

Band 1


  • Verlag: Egmont Manga
  • Seitenzahl: 194
  • Preis: 7.50€
  • Genre: Mystery/Seinen 
  • Bände: 5 Bände in Japan(noch nicht abgeschlossen) 
 Worum geht es?: 
"Bestsellerautor Shinobu hat eine faszinierend pessimistische Schreibe. Nun hat er ein Problem: Sein Stil nutzt sich langsam ab, sein Redakteur bittet ihn um ein Happy End. Für den notorischen Schwarzseher ist das ein Ding der Unmöglichkeit! Als er dann eher zufällig ein kleines Mädchen vor einem messerschwingenden Gauner rettet, wird er gegen seinen Willen zum Retter der Menschheit auserkoren …"

Eigene Meinung:
Shinobu Sato, der Hauptcharakter dieses Mangas, ist ein notorischer Pessimist. Er sieht in allem das ihm geschieht immer nur das schlechte, seine eigene Zukunft malt er sich auch nicht allzu rosig aus und das obwohl er ein gefeierter Schriftsteller in Japan ist. Er verdient mit seinen Büchern Unmengen an Geld, hat ein riesiges Haus, einen Mercedes und führt eigentlich ein ziemliches Luxusleben. Normalerweise sollte er der "glücklichste Mensch der Welt" sein, ja...normalerweise, jedoch veranlassen sein ständiger Neid auf das Glück Anderer und sein Pessimismus ihn dazu, in Selbstzweifeln und Zukunftsängsten zu versinken. Er ist zwar ein sehr erfolgreicher Autor, dennoch hat er einen jüngeren "Kollegen" der ihm stetig auf den Fersen ist und an seiner düsteren Schreibe kein gutes Wort lässt. Was seinen Schreibstil und generell seine Arbeit angeht, ist Sato äußerst sensibel und schnell beleidigt. Seine Zukunftsängste bestätigt er sich damit, das er immer nur Bad Ends für seine Geschichten schreibt und das die Leute nach einer Zeit höchstwahrscheinlich an öden wird. Auch sein Lektor verlangt endlich ein Happy End von ihm, jedoch sieht sich Sato dazu nicht imstande, er kann erst ein Happy End schreiben, wenn er "der glücklichste Mensch auf der Welt" ist, denn dann muss er niemandem mehr sein Glück missbilligen.
Soviel zu dem Hauptcharakter...
Nach einem Interview über seine Arbeit, verlässt Sato niedergeschlagen das Studio und spaziert in der Stadt umher, dort trifft er auf zahlreiche glückliche Menschen. Immer wenn Sato das Glück Anderer sieht, malt er sich in Gedanken aus, welches Bad End diese Menschen erleiden könnten, wenn sie die Hauptfiguren in einer seiner Geschichten wären. Einen besonderen Tick den Sato dabei hat ist, dass er jedes mal wenn er über ein Bad End für jemanden nachdenkt, er mit den Fingern schnippt und so fallen ihm die "besten" Ideen für ein Bad End ein.
 Als es langsam dunkel wird, beschließt er mit dem Bus nach Hause zu fahren, doch gerade als er einsteigen will, wird er von einem jungen gutaussehenden Mann angesprochen. Dieser bittet ihn um ein Autogramm auf seiner Jacke, also gibt Sato ihm das Autogramm und verpasst so den Bus. Genervt von dem Vorfall schlendert Sato durch eine Gasse um nach Hause zu kommen, plötzlich fällt ein kleiner Schlüsselanhänger vom Himmel herab. Sato hebt ihn auf und blickt nach oben. Dort im Fenster des vierten Stockwerkes eines Hochhauses, sitzt ein kleines Mädchen mit Flügeln?
Sato wundert sich nicht weiter drüber und entscheidet sich dafür dem kleinen Mädchen den Schlüsselanhänger zu bringen. Als er oben im vierten Stock ankommt und die Tür öffnet, bietet sich ihm ein schauerlicher Anblick, den er sicher niemals mehr vergessen wird.
Und so beginnt ein grausames und vor allem gefährliches Spiel für ihn...

Fazit:
Dieser Manga hat mich metaphorisch aus den Socken gehauen. Und das passiert mir recht selten. Die Story beginnt erst recht ruhig mit einem bizarren und dennoch recht witzigen Hauptcharakter, nimmt aber recht schnell an Tiefe und Brutalität zu. Dennoch ist hier von Splatter und stumpfsinniger Gewalt nicht zu reden. Der Manga geht eher in die Mystery-Horror Ecke, was die Story betrifft. Vanilla Fiction ist düster, spannend, brutal und dennoch tiefgründig. Der Zeichenstil ist wunderschön, passt aber genau in die Atmosphäre der Geschichte. Welcher Punkt mir außerdem besonders an Vanilla Fiction gefallen hat ist, das die Story aus der Sichtweise eines Schriftstellers erzählt wird, heißt: Man kriegt genauen Einblick in die Denkweise eines Autoren und teilweise ist der Manga auch wie eine Novelle aufgebaut. Hier hatte ich das Gefühl das viel mehr auf die Geschichte, die Denkweise und die Gefühle von Sato eingegangen werden und genau das fand ich so interessant, denn die Erzählweise die Megumi Osuga in Vanilla Fiction anwendet, ist mir so bis jetzt in noch keinem Manga begegnet.

Von mir gibt es zu diesem Manga eine unbedingte Kauf-Empfehlung!
Aber Achtung: nichts für schwache Nerven ;)





4 Kommentare:

  1. Wer ist bis jetzt dein Lieblings Charakter? Bist du für Sato oder Yukihiko?

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    1. Schwere Frage, ich finde beide echt super *3*
      Am besten wäre es ja, wenn sich die beiden zusammen tun könnten, ohne das einer sterben muss. Aber daraus wird wohl nix :/

      Wer ist denn dein Liebling, von den beiden? :

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    2. Ich finde Yukihiko super^^ Am Anfang fand ich ihn ziemlich krank aber durch den (glaube) dritten Band ist Er mir einfach super Sympathisch geworden x3 bin echt gespannt wie alles ausgeht.

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    3. Ich fand' seine Art eig. schon von Anfang an zu schießen xD
      Aber ja, durch den 3. Band ist er dann nochmal so richtig sympathisch geworden :)

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